Ganz ehrlich, wenn man sich auf den Straßen der deutschen und auch internationalen Großstädte mal so umschaut, dann sehen doch alle irgendwie gleich aus. Dieselben Ladenketten, dieselben Fast Food-Restaurants und dieselben Modetrends. Genau wie die Innenstädte lassen sich auch die Bewohner bald nicht mehr voneinander unterscheiden. Schluss damit! Ein Plädoyer für mehr Individualität.
Die globalisierte Modewelt
Die Globalisierung hat ja nicht nur Nachteile: Die neusten TV-Serien aus den USA, lustige Popmusik aus Korea oder chinesische Literatur und japanische Mangas – alles ist überall verfügbar und die Welt rückt im Internet immer näher zusammen. Das Problem ist nur, wir werden uns alle immer ähnlicher. Die coolen Kids aus Stockholm tragen genau dieselben Klamotten wie in London, New York und Tokio. H&M oder McDonalds findet man überall auf der Welt. Das ist zwar super praktisch, schließlich weiß man, was man hat – aber eben auch sehr langweilig. Darum mach dich auf und werde selber kreativ, gestalte dein T-Shirt, stricke deine Mütze selber oder schneidere deine Klamotten um. Denn Individualität ist der derzeit angesagteste Trend: Sei einfach du selbst und trag, was dir gefällt!
Individualität in der Mode
Mode ist ein starkes Ausdrucksmittel: Unsere Klamotten drücken aus, wie man sich gerade fühlt, welche politische Gesinnung man hat oder welcher gesellschaftlichen Gruppierung man angehört. Unbewusst oder ganz bewusst greifen wir morgens in den Kleiderschrank und zeigen der Welt, wer wir sind oder sein wollen. Und da liegt das Dilemma: Klar wollen wir alle einzigartig und unverwechselbar sein, andererseits wollen wir aber auch dazugehören, IN sein.
Die zahlreichen Streetstyle-Blogs wie Facehunter oder der Sartorialist präsentieren uns täglich, was die gut angezogenen Leute in den Metropolen der Welt gerade so tragen und dabei fällt auf: Erlaubt ist, was gefällt. Statt Designer von Kopf bis Fuß zu tragen, wird gemixt was das Zeug hält: Flohmarktfunde zu Großvaters Sonnenbrille, italienische Maßschuhe zur H&M Jeans. Alles geht, nichts muss.
Kreativität und Nachhaltigkeit
DIY – Do It Yourself – ist einer der großen Trends rund um den Globus. Hier ist die Individualität im Mainstream angekommen. Auf der Suche nach unverwechselbarer Einzigartigkeit beginnen wir zu stricken, zu basteln oder zu nähen. Das Motto lautet: Kreativität statt Konsum. Ganz neu ist das Selbermachen natürlich nicht, man denke nur an Omas liebevoll gestrickte Socken oder die gehäkelten Topflappen. Aber schon lange war die Sehnsucht nach Handgearbeitetem nicht mehr so groß wie heute. In den Berliner, Hamburger oder Münchener U-Bahnen verstecken sich die Mädels hinter ihren Stricknadeln und auch das ehemals eher angestaubte Heft “Burda Moden” hat unter dem Namen “Burda Style” derzeit Hochkonjunktur.
Dabei steht beim DIY-Trend nicht nur die Einzigartigkeit im Fokus, sondern immer auch der Gedanke an Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Und das ist, angesichts der immer knapper werden Ressourcen und wachsender Umweltverschmutzung vielleicht nicht der schlechteste Trend der letzten Jahre.
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Super Artikel! Die Masse ist mittlerweile so individuell, dass alle gleich sind.